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Schilddrüsenknoten: Ursache, Symptome und Behandlung

Schilddrüsenknoten kommen in Deutschland relativ häufig vor. „Schätzungen zufolge haben mindestens 30 Prozent der Deutschen Schilddrüsenknoten“, so Professor Volker Fendrich, Schilddrüsenspezialist am Endokrinen Zentrum der Schön Klinik Hamburg Eilbek.

Meistens sind sie harmlos und werden von den Betroffenen gar nicht erst bemerkt. In einigen Fällen kann jedoch auch Krebs dahinterstecken, weshalb Sie immer auch einen Arzt aufsuchen sollten, wenn Sie einen Knoten in der Schilddrüse entdecken.

Was sind die Ursachen von Schilddrüsenknoten?

Wie bereits einleitend gesagt, sind Knoten in der Schilddrüse keine Seltenheit. Die Verbreitung liegt bei ca. 30%; bei älteren Personen über 70 Jahren hat sogar jeder zweite einen Schilddrüsenknoten.

Schilddrüsenknoten entstehen bei entsprechender genetischer Anlage als Reaktion der Schilddrüse auf einen anhaltenden Jodmangel. Dieser Jodmangel war in Deutschland in den letzten Jahrzehnten sehr ausgeprägt. So nimmt der Durchschnitts-Deutsche täglich ca. 60 – 80 µg Jod auf, was viel zu wenig ist.

Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten Erwachsene bis zum 50. Lebensjahr sowie Jugendliche ab 13 Jahren nämlich täglich 200 µg Jod pro Tag aufnehmen.

Was ist der Unterschied zwischen heißen und kalten Knoten?

Schilddrüsenknoten werden unterteilt in kalte, warme und heiße Knoten. Bei warmen und heißen Knoten ist der Stoffwechsel erhöht, bei kalten Knoten niedrig.

Warme und heiße Knoten sind immer gutartig und können verantwortlich für eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Auch wenn bei ihnen keine Krebsgefahr besteht, sollten sie behandelt bzw. entfernt werden.

Wesentlich häufiger kommen kalte Knoten vor. Hinter kalten Knoten kann sich eine harmlose Gewebeveränderung, aber in seltenen Fällen auch ein bösartiger Tumor verbergen.

Bei einer Schilddrüsenuntersuchung kann nicht präzise zwischen gutartigen oder bösartigen Knoten unterscheiden werden, wodurch eine solche Untersuchung auch nicht als einzige Grundlage für die Empfehlung einer Behandlung des Knotens, einschließlich einer Schilddrüsenoperation, verwendet werden sollte.

Mehr Klarheit kann dann eine Feinnadelpunktion bringen, bei der Zellen aus der Schilddrüse entnommen werden.

Wie können Schilddrüsenknoten therapiert werden?

Kleine Schilddrüsenknoten müssen nicht unbedingt mit Medikamenten therapiert werden. Oftmals reicht es schon, besser auf die Ernährung und eine ausreichende Jodzufuhr zu achten. Dies aber nur, wenn nicht gleichzeitig eine Hashimoto-Thyreoiditis vorliegt.

Bei Verdacht auf ein Schilddrüsenkarzinom sollte eine Feinnadelpunktion des Schilddrüsenknotens durchgeführt werden. Wenn dabei bösartige Zellen gefunden werden, ist eine Schilddrüsenoperation notwendig.

Gerne beraten wir Sie individuell zu den unterschiedlichen Behandlungsmethoden. Haben Sie bereits eine Anamnese vorliegen, dann kontaktieren Sie uns gerne für eine Zweitmeinung.

Volker Fendrich

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